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15 Titel an den TUSPO Weende!

Ohne die vielen Erfolge wäre schon die Titelsuche für den Bericht über das vergangene Wochenende nicht einfach gewesen. Schwerer jedoch ist es, die Erfolge, Eindrücke oder gar die Rennverläufe in 30 Klassen und 14 Rennen zu rekapitulieren und in Worte zu fassen. Ich, Siggi, berichte aus meiner Perspektive und beschränke mich daher auf die Rennen an denen ich teilgenommen habe – angereichert durch einige Statements von Yannick. Gesagt sei aber vorab, dass fast alle der 15 Titel im Nachwuchsbereich zu finden sind.

Beginnen wir also zunächst mit den Fakten: Am vergangenen Wochenende, den 2. und 3. Mai, wurde in Otter bei Tostedt die Landesverbandsmeisterschaften der Nordverbände ausgetragen. Dies bedeutete besonders bei den Straßenrennen, dass wir uns nicht nur mit Fahrern aus Niedersachsen, sondern auch aus Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern messen mussten.

Am Samstag stand zunächst das Einzelzeitfahren auf dem Programm. In der Eliteklasse galt es, 3 flache bis wellige Runden à 9,4 km bei konstant mäßigen Wind zu absolvieren. Das Ergebnis war aus TUSPO-Sicht so erfreulich wie überraschend. Zugegeben: So geschrieben klingt es vielleicht etwas herabwürdigend – es ist aber vollkommen gegenteilig gemeint! Doch auch Jan Jannsen selbst war überrascht bis ungläubig als er von seinem Sieg des niedersächsischen Landesmeistertitels per SMS erfahren hatte (Gesamtplatz 5). Der dritte Platz ging mit gut 40 Sekunden Rückstand an den bis dato amtierenden Landesmeister Kai-Hendrik Günther (Gesamtplatz 8), also ebenfalls nach Göttingen. Wir dürfen also umso mehr mit Spannung auf das SBZW-Flachzeitfahren in Rosdorf warten…

Am Sonntag fanden die Straßenrennen statt. Gut 100 Starter inklusive der U19 Klasse gingen im Elite-Rennen an den Start. TUSPO war mit André, Jan K., Julian, Nils, Siggi und Yannick sowie mit Max und Nicolas als U19-Fahrer vertreten. Die Strecke vom Vortag wurde nun, bei wieder mäßigen Wind, in entgegengesetzter Richtung gefahren. Vorgaben waren aus meiner Sicht: Erstmal zurückhaltend vorne mitfahren und sehen, was passiert. Nach einem hektischem Start mit Sturz nach ca. 50 m wurde das Rennen zunächst unterbrochen. 15 Minuten Stand das Feld irgendwo bei Otter halb auf dem Acker, um eventuell den Rettungswagen durchzulassen. Danach ging das Rennen knackig los, um kurz drauf erst einmal wieder einzuschlafen. In Runde vier gab es (für mich) die erste „Jetzt-oder-nie-allerletzte-Rille-Situation“. Das Feld teilte sich und ich war der letzte, der es noch in den Vorderen Teil geschafft hatte. Das Loch riss immer weiter auf und mein Gedanke waren. „Super! Die halbe Miete. So weiter!“. Leider dachten sich dies zu viele, reduzierten den Einsatz und das Feld vereinigte sich eine Runde später wieder. Plötzlich waren alle wieder da. Die nächsten Attacken folgten auf dem Fuße (ich schlief) aus denen sich schließlich eine achtköpfige Gruppe mit Yannick formierte. Über 4 Minute Vorsprung konnten die Ausreißer bis zum Zieleinlauf auf das Feld herausfahren. Yannick selbst betont: „Als ich erschrocken festgestellt hatte, das es noch 47 Kilometer bis ins Ziel waren, hatte ich ernsthafte Zweifel, ob ich das Tempo wirklich noch über eine Stunde durchhalten kann. Zum Glück wurden die Zweifel wiederlegt. Es blieb mir ja aber auch nicht viel anderes übrig…“ Ihn selbst hatten im frühen Rennstadium jedoch ernsthafte Zweifel geplagt: „Bis zur ersten Tempoverschärfung und der daraus resultierenden Selektion war das Rennen eher zum Abgewöhnen und ich habe tatsächlich zeitweise überlegt, das Rennen zu beenden. Ab dem Zeitpunkt, als wir zu acht das Feld hinter uns gelassen hatten, hat es aber richig Spaß gemacht – auch wenn es ab dem Zeitpunkt natürlich um ein Vielfaches anstrengender war.“ Yannick beendete das Rennen auf Rang 8 und dritter in Niedersachsen. Bronze! Ebenfalls hervorzuheben ist das gute Abschneiden unser Junioren Max und Nicolas. Beide rollten mit dem Hauptfeld ins Ziel.

Was zusammenfassend zu sagen bleibt? „Wir als TUSPO konnten am vergangenen Wochenende mal wieder ein Ausrufezeichen in Niedersachsen setzen. Blick man zurück auf die vergangenen Meisterschaften, so war seit 2010 lediglich 2011 kein Tusporaner bei den Männern auf dem Treppchen. Auch die Entwicklung bei den Zeitfahren ist, mit zwei Tuspo-Siegen in Folge in der Männerklasse beachtlich. Und es gibt keinen Grund nicht optimistisch in die Zukunft zu blicken, wenn man sieht wie hervorragend sich der Nachwuchsbereich entwickelt. Ich bin überzeugt, dass in den kommenden Jahren viele erfolgreiche RennfahrerInnen nachrücken werden“, sagt Yannick.

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