Nicolas Nikuradse hat den bislang größten Erfolg seines noch jungen Radsportler-Lebens eingefahren: Der U19-Fahrer des Tuspo Weende holte sich bei den Deutschen Meisterschaften Berg die Vizemeisterschaft. „Ich bin völlig zufrieden mit dem zweiten Platz. Nachdem ich 2015 Sechster geworden bin, bestand mein Ziel in diesem Jahr darin, mich noch weiter zu verbessern“, resümierte Nicolas.
Der Tusporaner sprach von einem „extrem harten Rennen“ über 109 Kilometer. „Es ging immer nur hoch und runter. Die Straßen waren stellenweise sehr eng, manchmal nur zwei Meter breit“, veranschaulicht der Hann. Mündener. Bereits auf der zweiten von zwölf Runden bildete sich eine achtköpfige Spitzengruppe, die sich in der Folge nur dank eines enormen Kraftaktes behaupten konnte: „Wir sind alle die ganze Zeit am Anschlag gefahren, hatten aber dennoch lange Zeit nur maximal 20 Sekunden Vorsprung. Der ist aber dann zum Glück irgendwann auf zwei, dann auf drei Minuten angewachsen“, blickt Bergfahrer Nicolas auf die Titelkämpfe zurück.
Noch kräftezehrender wurde das Rennen, weil die U19-Fahrer unterwegs bizarren Bedingungen ausgesetzt waren: „Nach einer Dreiviertelstunde gab es einen richtigen Wolkenbruch. Fahrer und Straße waren plötzlch komplett nass, die Abfahrten wurden glitschig“, so der Vizemeister. Er selbst habe sich auf den schmalen Bergabpassagen aber „zum Glück nur einmal versteuert“.
Gut 15 Kilometer vor Schluss gab es eine neuerliche Selektion, Nicolas konnte mit dem späteren Sieger Johannes Adamietz (SSV Ulm) sowie Niklas Märkl (RSV Linden) mitgehen und sich von der Führungsgruppe absetzen. Gegen den alten und neuen Deutschen Meister, der als Solist siegte, war nichts zu holen. Aber den Zielsprint um Rang zwei entschied Nicolas für sich – „mit etwa einer Radlänge Vorsprung“.
Nach knapp drei Stunden Fahrzeit durfte Nicolas sich über die Silbermedaille freuen, seinen bislang größten Coup im Radrennsport. In der jüngeren Vergangenheit hatte der Junioren-Fahrer bereits mit Siegen bei Oelles Bergzeitfahren 2015, auf der Kurzstrecke der Tour d´Energie (April 2016) sowie beim höhenmeterreichen Sonneberg-Preis (Mai 2016) seine Bergqualitäten unter Beweis gestellt.
Zum Artikel auf rad-net mit einem Bild von der Siegerehrung.
Text: Timo / Fotos: personal sports