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Blog: Fahrt nach Pau, Tag 5

Großes Finale für Tuspos Radsportler. Nach dem gestrigen Wettkampftag stand heute „Genießen“ ganz oben auf der To-do-Liste. Zumindest für all diejenigen, die im Örtchen Biarizz am Sandstrand der Atlantikküste ihre Beine baumeln ließen. Steil und kräftezehrend ging es an anderer Stelle zu:
Denn alle übrigen Göttinger nahmen an einer Bustour in die Pyrenäen teil. Wobei eine Handvoll Radler den Heimweg nicht motorisiert in Angriff zu nehmen gedachte, sondern auf dem Velo. Dabei galt es, auf der Tour zurück nach Pau unter anderem den Pass Col de Marie Blanque zu überwinden. Auf neun Kilometern Anstieg standen mehr als 700 Höhenmeter an, wobei die letzten vier Kilometer durchweg zweistellig waren.

„So einen Anstieg bin ich mit dem Fahrrad noch nie gefahren. Er war sehr schön, weil man tolle Ausblicke hatte“, bilanzierte Tomke, die in Anbetracht ihres Durchhaltens allen Grund dazu hatte, stolz zu sein.  „Es war vermutlich taktisch klug, dass ich mir die leichtesten Gänge für die 13-Prozent-Rampen aufgehoben habe“, verdeutlichte sie.  Einen klaren Aspekt, der dafür spricht, in den Bergen das Rennrad statt Auto oder Bus zu nutzen, hatte die Tusporanerin flugs auch  für sich entdeckt: „Einem wird bei den Kurven nicht so übel.“

Die Abfahrt bot Tücken: Denn auf einem malerischen Plateau mit beeindruckendem Bergblick waren Kühe im Slalom-Stil zu umkurven. Danach ging es über Hügel in den Zielort Pau, wo der letzte Abend der Reise bevorstehen sollte. Auch wenn nach vier Tagen vollem und tollem Programm nicht etwa der Drang nach einer nächtlichen Disco-Tour entstand, sondern auch das simple „Schlafen“ unvorhergesehenen Reiz entfaltete.

In den Pyrenäen stand im Übrigen für all jene, die die Rückfahrt nicht auf dem Sattel ihres Renners absolvierten, eine Weinprobe an. Auch für die Kinder war diese durchaus interessant: „Es gab sehr viele Weintraubenstauden und man konnte die Trauben abpflücken und direkt probieren“, war Lioba begeistert. Den Tag in den Bergen empfand die elfjährige als „erholsam. Vorher waren wir viel in der Stadt und mit dem Auto unterwegs – in den Bergen war die Luft klar und man konnte direkt aus den Quellen trinken“, verdeutlichte sie.

Die Strandurlauber hatten am Abschlusstag derweil auch schöne Ausblicke: Cem berichtet von „sehr viel Spaß am superschönen Strand“, „klarem Wasser“, „hohen Wellen“ und „einer tollen Promenade mit gutem Ausblick.“

Für den Großteil der Tuspo-Equipe geht es bereits am Montag per Bahn und Flieger zurück nach Göttingen. Und vorher sollten – im Sinne des Austauschs – am besten noch Gespräche laufen, die eine zentrale Frage klären: Wann besuchen die französischen Radsportler Göttingen? Und wann die Göttinger wieder Pau?