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Gunnar startet seine „Workpacking-Tour“

Es ist ein grauer Morgen. Nicht besonders freundlich, aber zumindest auch nicht kalt – jedenfalls nicht, wenn man bedenkt, dass es der 02. Januar ist. Freund*innen, Bekannte, Kinder und Journalist*innen finden sich an der Radrennbahn in Göttingen ein, um jemanden zu verabschieden: Gunnar Fehlau begibt sich für ein Jahr auf seine „Workpacking-Tour“.

Sicherlich sind alle, die Gunnar bei Kaffee und belegten Brötchen morgens um 10:00 Uhr verabschieden, fast genauso gespannt wie er selbst. Ich kann es mir zumindest kaum vorstellen, wie es sein muss, sich für ein Jahr aus Göttingen zu verabschieden, nur sein Cargobike und etwas Gepäck dabeizuhaben und trotzdem weiterzuarbeiten. Genau das ist das besondere an Gunnars Vorhaben. Es gibt einige Radbegeisterte, die sich für Monate oder sogar Jahre aufs Rad geschwungen haben und um die Welt gereist sind. Dass sie dabei aber ganz normal weiter ihrer Arbeit nachgehen, habe ich noch nie gehört.

Dieses Zelt wird für ein Jahr lang Gunnars zu Hause sein. [Quelle: Gunnar Fehlau]

„Wie soll das denn gehen?“, fragen sich sicherlich viele. Gunnar transportiert alles auf seinem Fahrrad, was er braucht. Um arbeiten zu können, benötigt er nur seinen Laptop und Internet, denn er ist Journalist. Für das Internet-Problem hat Gunnar auch eine einfache Lösung gefunden: Er hat sich eine Flatrate auf sein Handy gebucht und nutzt einfach den WLAN-Hotspot, um zu arbeiten. Und wenn er mal kein Netz hat? Dann macht er das, was man auch sonst so ohne Netz macht – zum Beispiel Fahrrad fahren.

Gunnars zuhause wird für das kommende Jahr sein moosgrünes Zelt sein. Dort wird er schlafen und arbeiten, essen und seine Fahrrad-Routen für die nächste Zeit planen. Während des gesamten Jahres wird er in Deutschland bleiben und nur vielleich ab und an mal kurz nach Österreich hineinfahren. Eines ist aber klar: In Göttingen werden wir ihn erst in einem Jahr wiedersehen.

Lieber Gunnar, wir vom Ruspo wünschen dir eine tolle Zeit, viele schöne Erlebnisse, gutes Wetter und möglichst wenig platte Reifen. Wir freuen uns, von dir zu hören!

Gunnar fährt ab. [Quelle: Jan Jannsen]

Wer Gunnars Reise gerne noch auf anderen Plattformen verfolgen möchte oder weitere Artikel lesen mag, kann das hier tun: