Yannick Sinske ist wieder A-Lizenz-Fahrer. Er feierte am vergangenen Wochenende einen umjubelten Heimsieg beim Benotti-Straßenpreis, dem Hauptrennen des zweiten Eichsfelder Radsporttages.
Yannick konnte sich im 85 Kilomter langen Wettkampf bei optimalen Radsport-Wetterbedingungen etwa sechs Kilometer vor dem Ziel mit dem Weimarer Jonathan Plag vom Feld absetzen und anschließend knapp vor dem herannahenden Hauptfeld den Schlussspurt für sich entscheiden. „Ich hatte einen starken Begleiter. Wir haben beide darauf gesetzt, dass wir es schaffen können, bis zum Ziel durchzuhalten – und das war der Unterschied zu vorherigen Fluchtgruppen“, bilanzierte der frisch gebackene A-Fahrer
Zur Schlüsselstelle avancierte auf dem 8,5 Kilometer langen Rundkurs nicht etwa einer der beiden kurzen Anstiege, sondern eine Bergabpassage: „Es war für mich spürbar, dass es dort zu einer Entscheidung kommen könnte“, so Yannick, der sich eigentlich darauf eingestellt hatte, seinen Klassenerhalt in der B-Lizenz-Klasse „über Platzierungen zu erreichen“.
Dafür hatte er auch am Tag vor seinem Coup in Esplingerode gesorgt, als er beim 25 Kilometer langen Einzelzeitfahren in Hamburg gegen starke Konkurrenz Neunter wude. Jetzt, da nicht nur der Klassenerhalt in trockenen Tüchern ist, sondern gar der Auftstieg in die höchste deutsche Amateurklasse, hegt Yannick vor allem Teamziele: „Ich bin ganz gut drauf im Moment und fühle mich berufen, meine Form dafür einzusetzen, dass die anderen Tuspo-Fahrer den Klassenverbleib schaffen“, sagt er.
In Esplingerode konnte bei windstillen Bedingungen bis zur letzten Runde keine Gruppe entscheidenden Vorsprung generieren. Wobei daran auch das Teamwork des Tuspo Anteil hatte, die sich in Vielzahl vorn im Feld aufhielten – und mit ihrem Abschneiden Wiedergutmachung betrieben haben: „Das war ein ganz anderer Auftritt von uns als im vergangenen Jahr. Damals mussten wir mit unserer Teamperformance unzufrieden sein“, reflektiert der 27-jährige Yannick. 2015 schaffte tatsächlich im B-/C-Rennen um den Benotti-Straßenpreis kein einziger Blau-Weißer den Sprung in die Top Ten.
Ganz anders in diesem Jahr, in dem Frieder Uflacker mit Rang sieben den erfreulich erfolgreichen Tuspo-Auftritt abrunden konnte. Einen Fahrer auf das Treppchen zu bringen, das war aus Sicht von Tuspos Lizenzfahrern im Vorhinein das Ziel gewesen. Dass es nun gar die oberste Podeststufe wurde, das freut einen Tusporaner im doppelten Sinne ganz besonders: Yannick fliegt im Sommer nämlich mit seiner Freundin nach Kuba – und kann diese Reise nach dem Auftstieg, wie er selbst sagt, „jetzt noch deutlich entspannter angehen“.