Dem Radsportler Yannick Sinske vom Tuspo Weende ist eine Punktlandung geglückt: In seinem allerletzten Rennen der Saison schaffte der 26-Jährige durch einen Sieg den Aufstieg in die B-Lizenzklasse.
In Kempen spurtete Sinske nach 64 Kilometern aus einer dreiköpfigen Spitzengruppe als Erster über die Ziellinie.
Das Trio hatte sich Mitte des Rennens „Rund um die Burg“ abgesetzt – eine Rarität auf dem flachen, zwei Kilometer langen Rundkurs. „Zum Glück haben wir gut zusammengearbeitet und nicht vor dem Schlusssprint taktiert. So konnten wir mit einem Kraftakt eine knappe Führung vor dem Hauptfeld behaupten“, freute sich Sinske nach seinem Triumph im 110 Fahrer starken Feld.
An den Sieg einer Fluchtgruppe konnten sich selbst eingefleischte Fans des zum 57. Mal ausgetragenen Rennens kaum erinnern. „Der Highspeed-Kurs war ungeeignet für Ausreisversuche – deshalb war meine Devise auch eigentlich, bis zum Schlusssprint abzuwarten“, erzählt Sinske.
Nach 30 Kilometern setzte sich dann aber eine fünfköpfige Spitzengruppe ab – und mit dem späteren Zweitplatzierten Julian Horstmann setzte jemand nach, den der Tuspo-Fahrer „auf dem Zettel hatte. Das war daher mein Signal, mitzugehen“, so der Sieger. Die beiden fuhren zur Spitze vor und gaben dort den Takt an, so dass lediglich ein weiterer Fahrer den Anschluss halten konnte.
„Wir haben dann als Trio gut harmoniert und alles aus uns herausgeholt“, berichtet Sinske.
Spannend wurde es, als das Hauptfeld gegen Ende wieder näher kam – doch dichter als auf 150 Meter kam die Konkurrenz nicht mehr heran. Sinske hätte zum Aufstieg in die zweithöchste deutsche Amateurklasse nach vier vorherigen Platzierungen auch ein weiterer Platz unter den ersten Zehn gereicht. Der Sieg sei aber natürlich umso schöner. „Ich bin froh, dass ich mich nicht selbst mit einem früheren Aufstieg um dieses Rennen gebracht habe“, freute er sich.