Julian Sinske fährt bei der Masters Cyclo-Cross Weltmeisterschaft mit

Foto: Julian Sinske beim Cross-Rennen in Großensee.

Am kommenden Wochenende finden die Masters Cyclo-Cross Weltmeisterschaften in Hamburg statt. Die Hälfte aller Teilnehmenden reist aus der ganzen Welt an – vertreten sind zum Beispiel auch die USA und Japan. Vom TUSPO Weende sind neben Julian Sinske, der auf eine Top-15-Platzierung hofft, auch Andreas Pucher-Diehl (AK 60-64) und Christoph Kellner (AK 55-59) dabei.

Julian fing als Jugendlicher an, Rennen mit dem Mountainbike zu fahren und erst als junger Erwachsener fand er zum Rennrad. Das Cross-Fahren, welches sich als seine Top-Disziplin herausstellte, hat er noch später für sich entdeckt. Erst dieses Jahr hat er seinen ersten Sieg bei einem Lizenzrennen nördlich von Hamburg geholt. Dieses und acht weitere Rennen stellen neben etlichen Stunden Training seine Vorbereitung für die Weltmeisterschaft dar.

Julian, der in der Altersklasse 40-45 startet, erzählt, dass beim Rennen eine 3km lange Strecke mehrere Male gefahren werden muss. Dabei muss der Sieger mindestens 50 Minuten gefahren sein. Sehr wichtig ist eine gute Radbeherrschung, denn das Rennen geht nicht nur über Asphalt, sondern auch über Rasen, Trails, Schotter und Sand. Zusätzlich gibt es eine Brücke, eine Treppe und zwei Barrieren, die die Fahrer meistern müssen. Der Göttinger Cyclo-Cross Fahrer sieht das entspannt: “Man stürzt zwar viel, aber meistens weich.” Im Laufe der Jahre hat er zudem gelernt, wie man richtig fällt, sich abschmeißt und abrollt.

Bei Cyclo-Cross-Rennen müsse man zudem viel Technisches beachten – es sei viel Material benötigt. So reist Julian mit vier verschiedenen Laufradsätzen an und hat auch einen kleinen Hochdruckreiniger dabei. Er erzählt, dass das Rad durch den Matsch häufig doppelt so schwer wie normal ist. Auch der Luftdruck ist eine Sache für sich. Je nach Wetter und dementsprechend dem Zustand des Bodens muss er höher oder niedriger sein. Julian erklärt, dass zwei bis drei Durchschläge pro Runde in Ordnung sind, mehr sollten es aber nicht sein. Für die WM hofft er nun, dass der Boden gefroren ist und nicht zu matschig – und auch dass er zur Abwechslung mal keinen Platten im Rennen hat.

Er hatte gehofft, dass er einen Startplatz weiter vorne bekommt, denn wenn man bei einem Feld mit über 80 Fahrern hinten startet, hat man schlechtere Chancen. Leider hat die Auslosung ergeben, dass er auf Platz 57 startet. Immerhin ist die Strecke bei diesem Rennen für einen Cross-Kurs relativ breit, sodass Überholen möglich ist. Dafür erzählz Julian, dass sich nur wenige Tage vor dem Start der Ex-Profi André Greipel angemeldet hat und in seiner Altersklasse startet. Mit einem so bekannten Fahrer zu starten, ist dann doch nochmal eine ganz besondere Sache!

Die Live-Ergebnisse können hier eingesehen werden.

Der TUSPO liebäugelt währenddessen mit einem eigenen Cyclo-Cross Rennen in Göttingen. Die Mitglieder sind sich einig: Wenn alles gut geht, könnten wir nächsten Herbst mehr Radbegeisterte aufs Cross-Rad bringen und das Göttinger Radsportangebot erweitern.

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